Transfette

Aufräumung mit Vorurteilen

Im Zusammenhang mit kalt gepresstem Rapsöl kommt immer wieder die Behauptung „kalt gepresstes Rapsöl dürfe nicht erhitzt werden, da durch erhitzen die gesundheitschädlichen Transfettsäuren entstehen würden!“

Was es mit dieser Behauptung auf sich hat, lesen Sie hier:

Vorkommen von Transfettsäuren

Transfettsäuren kommen natürlich in Milch und Körperfett von Wiederkäuern vor und enstehen durch die natürliche Bakterienflora im Pansen der Wiederkäuer. In Pflanzen kommen sie nicht oder nur in wenigen Pflanzenarten in sehr geringen Mengen vor.
Transfettsäuren entstehen jedoch auch beim Härten/Hydrieren von Pflanzen- und Fischölen.

Gehärtete oder teil-gehärtete Pflanzenfette sind fester und haben längere Haltbarkeitszeiten als ihre Ausgangsstoffe und sind auch preislich günstiger als tierische Fette (z.B. Butter). Industriell teilgehärtete Fette können bis zu 60 % Transfettsäuren aufweisen (bei tierischen Fetten bis zu 5 %). Weiters können Transfettsäuren bei der Raffination pflanzlicher Öle entstehen. Durch veränderte industrielle Verfahren wurde und wird der Gehalt an Transfettsäuren in teilgehärteten Fetten reduziert.

Kalt gepresstes Rapsöl

In kalt gepresstem Rapsöl kommen Transfette aufgrund der schonenden Herstellung in nur sehr geringen Mengen vor.

Zum Braten kann kalt gepresstes Rapsöl sehr gut verwendet werden. Auch zum Frittieren eignet sich kalt gepresstes Rapsöl – jedoch hängt dies sehr stark von der Qualität des Rapsöls ab, so die deutsche Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel. Dabei haben sie gezeigt, dass hochwertige Rapsöle mit anderen raffinierten Ölen mithalten können, d.h. es bilden sich während des Erhitzens nur geringe Anteile an Transfette und der Geschmack ist außerdem auch sehr gut!

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